Weinheiten’s NewsBlog

24. März , 2009

Loire, Rotweine, Frankreich, Resultat Blinddegustaion

Filed under: Blinddegustation,Frankreich,Loire — amigs.ch @ 11:06 am
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Platz & Bild-nummer: Wein:
Notitz:
Preis: Sfr
Bewertung
20er
Bezugsquelle:
1 Bourgueil Les Quartiers 2005, 75 cl, Y. Amirault
23.00
16
Divo
2 Saumur Champigny 2003, Le Grand Clos, 75 cl, Château de Villeneuve
28.00
15.5
Divo
3 Saumur Champigny 2003, Vieilles Vignes, 75 cl, Château de Villeneuve
21.00
14.5
Divo
4 Anjou Villages Brissac AOC 2006 Domaine de Montgilet
19.50
13.5
Mövenpick
5 Saumur Champigny 2006, 75 cl, Château de Villeneuve
15.00
12
Divo
6 St-Nicolas de Bourgueil 2004, La Mine, 75 cl, Y. Amirault
Fehler
20.50
deklassiert
Divo

2. März , 2009

Die Loire und ihre Rotweine

Hallo Freunde von Weinheiten

Am Donnerstag 12. März werden wir uns mit einer Blinddegustation der Loire und ihre Rotweine widmen.

Hier ein Paar Informationen dazu:

Das Tal der Loire, in erster Linie bekannt für seine wundervollen Schlösser, seine bewegte Geschichte und eine herrliche Landschaft, in der es sich wahrlich wie Gott in Frankreich leben lässt, ist auch ein sehr altes Weinanbaugebiet. Die ersten Rebstöcke, z.B. im Gebiet des Muscadet bei Nantes, wurden von den Römern gepflanzt. Die erste Blüte seines Weins erlebte das Loiretal , als 1154 Heinrich II. Plantagenêt, Graf von Anjou, König von England wurde und die Weine der Loire am königlichen Hof einführte.

Heute sind einige Weine der Loire in aller Munde, wie vor allem der Sancerre, der Pouilly Fumé, oder auch der oben erwähnte Muscadet. Ansonsten beherrschen viel Unkenntnis und Vorurteile
die Szene. Natürlich werden in den über 50 AOC-Gebieten auf beinahe 1000 km entlang der Loire und ihrer näheren Umgebung nicht überall große Weine erzeugt, aber es gibt sehr viele
exzellente Winzer, die auch in weniger guten Jahren sehr ansprechende und in Spitzenjahren wirklich große Weine erzeugen. Nicht zuletzt sind es oft die kleinen und mittelgroßen Winzer, die sich mit Leib und Seele einem ehrlichen und sauber ausgebautem Wein verschrieben haben. So bringen in Mittelfrankreich, im Berry, nicht nur die vielgelobten Appellationen Sancerre und Pouilly Fumé, sondern auch die AOCs Menetou-Salon, Quincy, Reuilly und Coteaux du Giennois herrliche Sauvignon Blanc Weine und vielfach auch sehr schöne Rotweine aus der Pinot Noir Traube (Spätburgunder), hervor. Wenig bekannt ist, dass z.B. ein Savennières aus dem Anjou, oder ein Jasnières aus der Touraine zu den großen trockenen Weißweinen Frankreichs zählen, und, dass aus Saumur und Vouvray herrliche trockene und halbtrockene Weißweine kommen, alle aus der Urtraube der Loire, der Chenin Blanc. Diese beiden Orte sind auch die Zentren sehr guter Schaumweine, die nach traditioneller Methode genau wie Champagner hergestellt werden. Absolute Raritäten sind Weißweine aus Chinon. Diese ebenfalls reinen Chenin Blanc Weine machen nämlich nur 1% der gesamten Produktion von Chinon aus.

Rotweine

Bekannter als die Roten aus dem Anjou sind der Saumur Champigny, der Bourgueil und der Chinon. Alle drei sind reine Cabernet Franc Weine, die aus sehr guten Jahrgängen zu außerordentlichen Weinen heranreifen und keinen Vergleich mit Gewächsen aus den bekannteren Weinregionen Europas zu scheuen brauchen! Spitzenjahrgänge, wie 1976, 1989, 1996, 1997 und vielleicht ja auch 2003 sind, von guten Winzern sorgfältig gemacht, nicht nur köstlich, sondern auch sehr gut lagerfähig. Sie brauchen aber in der Regel einige Jahre, um sich voll zu entfalten. Ein guter 76er z.B. aus irgendeiner der oben genannten Appellationen hat bis heute sicher nichts von seiner Klasse eingebüßt! Deshalb hat auch Robert M. Parker jr. in
der Ausgabe 2000 seines Weinführers auf den Seiten 875/876 den Weinliebhabern geraten, lieber in einen der herrlichen 97er Roten von der Loire zu investieren, als in die absurd überteuerten Weine anderer, berühmterer Weinanbauregionen!

Traditionell hat an der Loire der Ausbau von Rotweinen im neuen Barrique keine Rolle gespielt. Nachdem dies aber seit geraumer Zeit weltweit en vogue ist, gibt es auch an der Loire eine ganze Reihe von Winzern, die den Ausbau im neuen Barrique praktizieren. Ich möchte dies nicht pauschal ablehnen, solange damit sehr selektiv und behutsam umgegangen wird. Sehr konzentrierte, saftige und tanninreiche Rotweine aus Spitzenjahrgängen, z.B. ein Wein von alten Rebstöcken und einem Terroir, wie man es im Gebiet von Bernais (AOC Bourgueil) oder an den Coteaux–de-Cravant (AOC Chinon) antrifft, können durch einen Barriqueausbau gewinnen, sofern man Weine mit typischer Holznote liebt. Er ist aber keineswegs zwingend, um bei solchen Voraussetzungen einen großen Wein zu erzeugen. Bei den meisten Rotweinen halte ich einen Ausbau im neuen Barrique für wenig angebracht, denn die Noten, die der Wein aus dem neuen Eichenfass zieht, überdecken den typischen, wundervoll terroirbetonten Charakter dieser Rotweine nahezu völlig. Üblich war schon seit früher die Weinbereitung und der Ausbau in großen Holzfässern. Auch werden häufiger gebrauchte Barriques verwendet. Da aber der erste Wein, der im Barrique lagert, diesem den Großteil der im Eichenholz befindlichen Geschmackssubstanzen entzieht, ist die Holznote von in gebrauchten Barriques ausgebauten Weinen wesentlich dezenter.

2. Dezember , 2008

Beaujolais Primeur / nouveau 2008, Rotwein, Frankreich

Beaujolais Primeur

Der Beaujolais Primeur (auch Beaujolais nouveau) war der erste Wein, der schon im Jahr seiner Herstellung verkauft werden durfte. Traditionell geschieht dies am dritten Donnerstag im November.

Am 13. November 1951 erstritten sich die Winzer des Beaujolais eine Ausnahmegenehmigung vom französischen Weinrecht. Sie erlaubte es ihnen, ihren neuen Wein schon ab dem dritten Novemberdonnerstag in den Handel zu bringen.

Diese Form der Vermarktung spielte eine entscheidende Rolle in der weltweiten Bekanntmachung des Beaujolais als Weinanbaugebiet und wurde durch den Winzer Georges Duboeuf Anfang der 50er Jahre (1953) eingeführt. Sie hat allerdings auch zu dem Ruf der Region beigetragen, eher Weine niedrigerer Qualität zu produzieren. Im Jahr 2002 war der Anteil der Primeurweine auf über 50 % der Gesamtproduktion gestiegen.

Da die klassische Kohlensäure-Maischung, die unter dem Kapitel Rotwein weiter oben beschrieben ist, zu langsam ist, wird der Wein mittels Kunstgriffen sehr schnell bereitet. Ein solcher Wein kann aufgrund seines überwältigenden Dufts und seiner Fruchtigkeit kurzzeitig Freude bereiten, stellt aber bei weitem nicht das Beste dar, was das Weinbaugebiet Beaujolais zu bieten hat.

Ein Primeur ist aber nicht gleichbedeutend mit dem Beaujolais. Auch in anderen Teilen Frankreichs dürfen Primeur-Weine produziert werden. Auf dem Höhepunkt der Primeur-Welle wurde auch junges Gemüse ähnlich vermarktet.

Kuriosum

Ursprünglich war das Trinken des allzu jungen Primeurs nur ein Zeitvertreib englischer Dandys, die mit dem Privatflugzeug ins Burgund flogen, um für sich und ihre Dandyfreunde den allerersten neuen Wein aus Frankreich zu beschaffen. Aus diesem gesellschaftlichen Upper-Class-Gaudium entwickelte sich im Lauf der Zeit ein Massenkult um den allerneuesten Wein der Saison. Einige Weinfreunde sind der Meinung, dass es auch den besseren Primeurs gut tut, ein paar Monate, wenn nicht ein Jahr, zu warten. Hier scheiden sich allerdings die Meinungen. Da der Primeur in einem beschleunigten Prozess vergoren wird, entwickelt auch ein guter Primeur, der schlecht gelagert ist, schon nach wenigen Wochen essigartige Aromen

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Beaujolais

Wir haben die Bildegustation ins 2009 verschoben, leider haben wir die Weine nicht in genügend Anzahl auftreiben könnnen

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